FAZIT:
Der Lernaufwand für Esperanto beträgt nur einen Bruchteil des für Englisch benötigten.

Wenn man in Esperanto die vollkommen regelmäßige und einheitliche Formenbildung (die fettgrün gezeigten Teile) erst einmal gelernt hat, muss man nur noch den benötigten Wortstamm einsetzen, um jede gewünschte Form bilden zu können, und man kann sich der Richtigkeit des Ergebnisses dann auch immer sicher sein.

Wenn man in einem Esperanto-Wort den Wortstamm und die Vor- und Nachsilben mit ihren feststehenden Bedeutungen erst einmal identifiziert hat, kann man direkt auf die logisch daraus folgende Bedeutung des Ganzen schließen. Bei den sog. "natürlichen" Sprachen wie z.B. Englisch muß man dagegen die Bedeutung jeder einzelnen Ableitung und jeder einzelnen Kombination extra lernen - der Versuch, den Sinn einfach aus den Bestandteilen zu erraten, wird oft daneben gehen.

Zur Abdeckung des Wortfeldes einer einzigen Stamm-Vokabel wie z.B. "sehen" muss im Englischen wie im Deutschen nicht nur diese eine Vokabel gelernt werden, sondern auch noch eine ganze Menge zusätzlicher Vokabeln. Und es muss das Wissen erworben werden, welche Sonderform oder Spezialvokabel in diesem oder jenem Fall anstelle der regulären Form anzuwenden ist - genau das, nicht die Stammvokabel selbst, vervielfacht den gesamten Lernaufwand im Vergleich zu Esperanto.

Wer die oben beschriebene Formen- und Spezialvokabel-Vielfalt als "Reichtum" der sog. natürlichen Sprachen ansieht, der sollte sich nicht durch die Existenz von Esperanto davon abhalten lassen, viele Jahre seines Lebens damit zuzubringen, diesen "Reichtum" zu erlernen und sich daran zu erfreuen -
aber für ein Medium der internationalen Verständigung sind sowohl die von Esperanto gebotene Präzision der ausdrückbaren Sachverhalte bis in feine Nuancen hinein (dank der universell anwendbaren Bedeutungsmodifikatoren) als auch die wegen der Regelhaftigkeit der Wortbildung massiv erleichterte Erlernbarkeit von großem Vorteil.