Video auf Scheiben - mein Vorwort

Die ersten Laserdiscs (LD) und Player wurden in den USA ab Weihnachten 1978, in Japan ab 1981, und in Deutschland ab 1982 verkauft: Etwa 20 Jahre lang war die Laserdisc das Heimkino-Medium mit der besten Wiedergabe-Qualität für Bild und Ton, mit großem Abstand vor dem zeitgleich verbreiteten VHS-Bandkassetten-System, das seine schlechtere Bild- und Tonqualität durch die Fähigkeit zu eigenen Aufnahmen wettmachte. Viele Zukunftsentwicklungen, die heute allgemein verbreitet sind, erblickten auf Laserdiscs nach und nach erstmalig das Licht der Welt, wie z.B. digitaler Ton (PCM 2.0, DD 5.1 und 6.1, dts 5.1), schaltbare Tonspuren (in verschiedenen Sprachen), schaltbare Untertitel, anamorphe Aufzeichnung für 16:9, direkt anwählbare Kapitel, Bonusmaterial, HD-Video und so weiter. Erst 1999 begann ihre "Enkelin" DVD den durch die Laserdisc geschaffenen Markt zu übernehmen, was durch die Filmindustrie kräftig forciert wurde, der die kopierschutzlose Laserdisc schon länger ein Dorn im Auge gewesen war. Die letzte 30cm-Laserdisc wurde 2004, die letzte 20cm-Laserdisc 2007 und der letzte Laserdisc-Player 2009 produziert - 31 Jahre nach dem ersten.

Die erste Version dieser Website habe ich 2004 erstellt, damit die Laserdisc in Deutschland nicht so schnell in Vergessenheit gerät. Später habe ich hier auch Informationen über andere historische und auch moderne Bildplattensysteme hinzugefügt, von den nadelgelesenen Systemen TED, CED und VHD bis hin zu volldigitalen Systemen wie DVD und Blu-ray Disc.


die bekanntesten Bildplatten-Arten mit analoger Bildaufzeichnung
Hinweise:

Laserdisc: Seit 1989 hat Pioneer erlaubt, den geschützten Markennamen "Laserdisc" zur allgemeinen Bezeichnung aller damit kompatiblen Systeme zu verwenden. Da Laserdiscs aber in vielen Varianten existieren, es andererseits aber auch mehrere dazu inkompatible Bildplattensysteme mit ähnlichem Aussehen (und teils auch ähnlichen Namen) gibt, führt dies oft zu Verwirrungen. Zum Beispiel gibt es die HDVS Videodisc von Sony, die von einer Laserdisc äußerlich kaum zu unterscheiden ist, aber dennoch nicht mit ihr kompatibel ist. Auch die Laser Memory Disc (von National), und - wenn man sie aus ihrem Caddy herausnimmt - auch die Laser Videodisc (von Sony) alias "CRVdisc", sehen ähnlich aus und sind genausowenig kompatibel.

HDVS: In meine Laserdisc-Player-Liste habe ich auch HDVS-Videodisc-Geräte aufgenommen, weil für dieses System - im Unterschied zu anderen "Fremdsystemen" - viele vorbespielte Scheiben (mit kurzen Dokumentationen) existieren und jetzt manchmal in "Laserdisc"-Sammlungen auftauchen. Abgespielt werden können solche Scheiben aber natürlich in keinem Laserdisc-Player und auch in keinem Hi-Vision-Laserdisc-Player, sondern nur in einem HDVS-Videodisc-Player oder Recorder. HDVS-Videodiscs boten HD-Qualität bereits ab 1991 - MUSE Hi-Vision Laserdiscs erst ab 1992.