Bild mit freundlicher Genehmigung von Sothius' Home
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Siemens brachte im Jahre 1984 seinen ersten MSDOS-Computer heraus, den "Siemens PC-D". Die Konstruktion und auch das BIOS
waren von dem des drei Jahre zuvor erschienenen IBM PC verschieden,
und so wurde diese erste Gerätegeneration mit einem speziell an den PC-D angepassten MSDOS V2.11 ausgeliefert.
Der Siemens PC-D besaß eine Intel 80186 CPU (8 MHz) mit 20-bit Adressbus und 16-bit Datenbus, er konnte maximal
mit 1024 KiB RAM ausgestattet werden.
Die obersten Kibibytes wurden aber vom PC-D für eigene Zwecke verwendet -
unter anderem kopierte er nach dem Einschalten seine eigenen ROM-Inhalte in dieses RAM,
damit seine BIOS-Programme schneller laufen konnten (RAM-Zugriff war schneller als ROM-Zugriff).
Dennoch verblieben von den 1024 KiB immerhin noch etwa 800 KiB zusammenhängend nutzbaren Arbeitsspeichers
(bei den IBM-Kompatiblen waren es maximal 640 KiB).
Auch seine einfarbige Grafik (der Monitor konnte die Schrift wahlweise schwarz auf weißem Hintergrund oder umgekehrt anzeigen)
hatte die damals - außerhalb Japans - beachtliche
Auflösung von 720x350 Pixel - daher wirkte die Schrift auf dem PC-D klarer als bei anderen Computersystemen.
Im PC-D waren meist zwei 5.25-Zoll-Floppylaufwerke (720 KiB) oder ein 5.25"-Floppylaufwerk und eine
10 MiB-Festplatte eingebaut.
Vom PC-D gab es auch eine baugleiche Variante, die sich nur durch den BIOS-ROM-Inhalt unterschied, diese Rechner liefen entweder
als "PC-X" unter Single-User-SINIX oder als
"PC-MX" unter Multiuser-SINIX, deswegen hatte die letztere Variante zusätzliche serielle Schnittstellen,
um mehrere Terminals anschliessen zu können (SINIX ist die Siemens-Variante von UNIX).
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