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Mein Toyota GAIA
und seine große Reise von Japan nach Deutschland und wieder zurück


März 2001: mein Toyota GAIA, ein in Japan verbreiteter Autotyp, hier noch in Japan mit japanischem Kennzeichen.

Von März 2001 bis Dez. 2003 einer von etwa 150000 GAIAs in Japan.
Von Feb. 2004 bis Aug. 2009 der einzige Toyota GAIA in Deutschland.
Seit Oktober 2009 nun wieder in Japan.


Februar 2004: nach 2 Monaten Seereise Ankunft in Süddeutschland mit modifizierten Scheinwerfern und deutschem Kennzeichen
In Deutschland habe ich ihm hinten ein zusätzliches Toyota-Emblem und einen Toyota-Schriftzug aufgeklebt, weil ich oft "was ist das denn für ein Auto??" gefragt wurde.



August 2009: habe meinen GAIA wieder in einem Container zurück nach Japan geschickt (von Bremerhaven nach Yokohama, diesmal nur 4 Wochen Seereise).
Seit dem 9. Oktober 2009 ist er nun wieder in Japan im Einsatz - wieder mit japanischen Scheinwerfern und japanischem Kennzeichen.

 Technische Spezifikation meines Toyota Gaia:
Toyota GAIA, Typ GF-SXM15G-BPSEK, Ausstattungsvariante "Limited Navi Special", perlweiß, Modell von 2000, Baujahr 2001
Technik:

1998 cc, 135 PS (99kW/6000rpm, 181,4N×m/4400rpm), Viertakt-Vierzylinder-Ottomotor mit 16 Ventilen und geregeltem Katalysator, TCCS, 4-Gang-Automatikgetriebe mit Schalthebel am Lenkrad, Frontantrieb, zuschaltbarer computergesteuerter Allradantrieb (4WD ATC = "Active Torque Control"), Rechtslenker, vorne Scheibenbremsen, hinten Trommelbremsen, ABS, 2 Airbags, 4 gegen Seitenaufprall stahlträgerverstärkte Türen mit integrierten Lautsprechern und elektrischen Fensterhebern, große Heckklappe, sechs einzelne Liegesitze für 6 Personen, jeder Sitz mit 3-Punkt-Sicherheitsgurt, verstellbarer Rückenlehne, verstellbarer Kopfstütze und Getränkehalter, die Sitze sind in 2-2-2-Anordnung - so kann man von vorne bis ganz hinten durch die freie Mitte gebückt hindurch gehen (die meisten GAIAs sind dagegen 7-Sitzer mit 2-3-2-Anordnung, wo die beiden extrabreiten Sitze in der zweiten Reihe in der Mitte zusammenstoßen und damit das Hindurchgehen verhindern), Klimaautomatik, extra Rear-Cooler für die dritte Sitzreihe, funkgesteuerte Zentralverriegelung, 2 Nebelscheinwerfer, 4 Rückleuchten, alle Antennen in die hinteren Scheiben integriert, beide Rückspiegel elektrisch einstellbar und elektrisch anklappbar. Länge 4620mm, Breite (ohne Rückspiegel) 1695mm, Höhe 1665mm (4WD-Modell ohne Dachreling), Radstand 2735mm, Leergewicht 1500kg, Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h (aktiver Begrenzer)

Extras:vom Hersteller eingebaut: Im Armaturenbrett mittig integrierter Farbmonitor, Backward-CCD-Camera (Rückwärtsfahrhilfe), HiFi-Stereoanlage, 6fach-CD-Wechsler, CD-basiertes Navigationssystem mit GPS, Voice Navigation und VICS (funktioniert leider nur in Japan, defekt seit Juli 2014), Analog-NTSC-TV-Tuner (analoges NTSC wird in Japan allerdings nicht mehr ausgestrahlt),
vom Händler eingebaut: innenbeleuchtete Nummernschilder vorn und hinten mit Ziffern aus grünem Glas (wurden in Deutschland wieder durch normale Nummernschilder ersetzt), Ultraschall-Sensoren an allen vier Ecken (Einparkhilfe), und sein exotischstes Extra: Beifahrersitz links vorne durch einen elektrischen Lift-Up-Sitz von Toyota ersetzt,
speziell für Deutschland modifiziert (und jetzt wieder entfernt): Frontscheinwerfer angepasst für Rechtsverkehr (siehe Fotos oben), Nebelschlussleuchten-Schaltung, Left-Forward-CCD-Camera (Überholhilfe für Rechtsverkehr)


die Mittelkonsole und ein Teil des Cockpits

Blick durch die geöffnete Heckklappe





Hinweise zu dieser Autoserie im allgemeinen:

Das Modell GAIA wurde von Toyota von Mai 1998 bis September 2004 produziert (insgesamt 154572 Stück). Modellvarianten gab es mit 2,2-Liter-Diesel- oder 2,0-Liter-Ottomotor, Frontantrieb mit oder ohne zuschaltbarem Allradantrieb, mit geschlossenem Dach oder mit zwei "Moon-Roofs", mit oder ohne Dachreling, mit oder ohne im Armaturenbrett integriertem Monitor, mit oder ohne Backward-Camera, und mit oder ohne Toyota-Navigationssystem (dieses arbeitete bis zu meinem im März 2001 gekauften Modell auf CD-Basis, und ab April 2001 dann auf DVD-Basis). Es gab den GAIA in verschiedenen Lackfarben, insbesondere in perlweiss, champagner/gold, silber-metallic, weinrot, dunkelgrün, türkis und in schwarz.

Die Karosserieform ist bei allen GAIAs gleich, je nach Modelljahr gab es jedoch kleinere Modifikationen bei den Scheinwerfern und am Kühlergrill. Ab 2002 wurde die mittlere Bremsleuchte vom Rückfenster weg nach oben verlagert und als LED-Leiste in den Dachspoiler integriert. Da die Sitze fest eingebaut sind, musste man sich schon beim Kauf zwischen der 6-sitzigen oder der 7-sitzigen Ausstattungsvariante entscheiden. Die beiden Sitze der dritten Sitzreihe können auch von Erwachsenen mit gut 180 cm Körpergröße benutzt werden, da ausreichend Kopffreiheit gegeben ist und auch die Rückenlehnen und die Kopfstützen einzeln verstellbar sind. Alle Rückenlehnen lassen sich zusätzlich auch nach vorne umklappen, um den Gepäckraum entsprechend zu vergrößern.

Die GAIA-Varianten mit "SXM10G" in der Typ-Nummer haben lediglich Frontantrieb, die Varianten mit "SXM15G" dagegen Frontantrieb mit zuschaltbarem Allradantrieb (so wie meiner). Wenn dieser Allradantrieb namens "Active Torque Control" aktiviert ist, wertet ein Computer laufend die auch für das ABS gebrauchten Radimpulse aus, um die Drehgeschwindigkeiten der einzelnen Räder zu ermitteln, und erst wenn bzw. solange eine Drehzahldifferenz zwischen den Vorder- und Hinterrädern entdeckt wird, wird die Magnetkupplung in der nach hinten führenden Kardanwelle aktiviert, so dass auch das hintere Differential und damit die beiden Hinterräder mit-angetrieben werden. Das in Japan und auch in Deutschland vertriebene Modell RAV 4 verfügt über eine ähnliche Allradtechnik.

Parallel zum Modell GAIA gibt es in Japan die Schwesterserie "IPSUM" (japanische Aussprache "ipsam"). Diese hat bereits zwei größere Modellwechsel erlebt, so dass man jetzt drei verschiedene "IPSUMs" unterscheiden kann (die IPSUMs mit dem 2,4-Liter-Motor werden auch als "IPSUM 240er-Serie" bezeichnet). Der IPSUM ¹ ist in Deutschland als "Picnic" bekannt, der IPSUM ² (allerdings mit Picnic-Motorisierung) als "Avensis Verso".

Japanmodell Exportmodell Bezug zwischen GAIA und IPSUM
Modellname
(Produktionszeitraum)
Länge×Breite×Höhe
Motoren und
Antriebsarten
Modellname
(Produktionszeitraum)
-
Motoren und
Antriebsarten
Karosseriedesign, Interieur
IPSUM ¹
(1996-2001)

4530×1695×1620mm*
2000cc (Benzin)
2200cc (TD)
wahlweise
Frontantrieb
oder Allrad*
Picnic
(1996-2001)

 
2000cc (Benzin)
2200cc (TD)

nur
Frontantrieb
IPSUM ¹/Picnic und GAIA haben fast identische
Fahrgestelle, gleiche Motoren und Getriebe,
jedoch sind ihre Karosserien deutlich verschieden gestaltet.
GAIA
(1998-2004)

4620×1695×1640mm*
2000cc (Benzin)
2200cc (TD)
wahlweise
Frontantrieb
oder Allrad*
von Toyota
nicht in andere Länder
exportiert
Der GAIA ist 9 cm länger als der IPSUM ¹/Picnic.
Karosseriedesign sichtlich verschieden vom IPSUM/Picnic.
IPSUM ²
(2001-2007)

4670×1760×1660mm*
2400cc (Benzin)
(kein Diesel)
wahlweise
Frontantrieb
oder Allrad*
Avensis Verso
(2001-2007)

 
2000cc (Benzin)
2200cc (TD)

nur
Frontantrieb
Karosseriedesign verschieden von GAIA und vom IPSUM ¹,
auch innen viele Unterschiede, z.B. ist innen die 3. Sitzreihe
anders konstruiert, nur die Motorvarianten der Exportversion
entsprechen noch dem IPSUM ¹/Picnic und dem GAIA.
IPSUM ³
(2007-2009)

4690×1760×1660mm*
2400cc (Benzin)
(kein Diesel)
wahlweise
Frontantrieb
oder Allrad*
von Toyota
nicht in andere Länder
exportiert
Karosseriedesign vorn und seitlich sehr ähnlich zum GAIA,
besonders frappierend ist die GAIA-Ähnlichkeit auch im
Innenraum. Nur das Heck erinnert von außen noch
an den IPSUM ² bzw. an den Avensis Verso.
*: 4WD gibt es nur zusammen mit Benzinmotor; die 4WD-Version ist beim GAIA und den IPSUM-Modellen jeweils 25mm höher als hier notiert.

Das von Toyota aus Produktionssicht manchmal so genannte "Nachfolgemodell des GAIA" mit dem Namen ISIS (japanische Aussprache "aischis") unterscheidet sich sowohl vom GAIA als auch von der IPSUM-Serie erheblich und wird deshalb hier nicht dargestellt.

Das Modell GAIA galt als preiswert (viel Auto fürs Geld), geräumig, leicht steuerbar und übersichtlich, es war beliebt als "Hausfrauen-Auto" bzw. Familienauto. Im Unterschied zum Ipsum/Picnic wurde der Toyota GAIA ausschließlich in Japan verkauft, durch Exportfirmen floss aber auch eine gewisse Menge GAIAs in andere Linksverkehrländer wie z.B. nach Neuseeland. Besonders importaktiv waren allerdings offenbar auch russische Firmen, was man an den zahlreichen Gebrauchtwagen-Angeboten im Internet sehen kann - und das trotz des in Russland herrschenden Rechtsverkehrs.

Mein TOYOTA GAIA ist wohl das einzige Exemplar, das je mit Rechtsverkehr-Scheinwerfern ausgestattet wurde, und das einzige, das je in Deutschland zugelassen war ...

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