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Kurzgefasst: die Oki if800-Computerfamilie
1983-1990   (Japan)



ein Oki if800 EX120H mit CPU Intel 80386 / 16MHz von 1988 (Foto © Oki, aus dem Originalprospekt)

Oki hatte 1980 eine eigene sog. "all-in-one" Computerfamilie namens "if800" mit PC und Drucker im selben Gehäuse erfolgreich eingeführt, zunächst auf Basis der 8-bit-CPU Z80A (if800/10 und if800/20), dann Z80B (if800/30).

Im Jahr 1983 erschien dann das erste 16-bit-Modell "if800/50" mit der CPU 8086 / 8MHz und einem angepassten MS-DOS. Diese Oki-eigene Computerfamilie besitzt wie alle japanischen PC-Familien spezielle Hardware-Einrichtungen, um Japanisch im Textmodus darstellen zu können. Die Graphik ist auf dem Motherboard integriert und erlaubt typischerweise 16 Farben aus einer 4096-Farben-Palette bei einer Auflösung von bis zu 720×512 Pixeln (z.B. beim Modell EX110), beim oben abgebildeten Modell EX120 sogar bis zu 1148×754 Pixeln. Eine Besonderheit dieser Rechner war, dass auf ihnen mit Hilfe eines "Virtual Machine Monitors" ein Parallelbetrieb von bis zu drei MS-DOS gleichzeitig angeboten wurde - eine Ausweichlösung für das unter MS-DOS fehlende Multitasking. Die if800-Computer sind mit allen anderen japanischen Computerfamilien (und auch mit den 8-bit-Frühmodellen if800/10, if800/20 und if800/30) inkompatibel, das für die if800-Computer erhältliche MSDOS (von Microsoft) und das C-DOS/4 (von Digital Research) waren spezifisch an die if800-Computer angepasst. Oki versuchte diese Geräte im Bürobereich zu platzieren, sie konnten jedoch nur einen kleinen Marktanteil gegenüber den damals in Japan im Bürobereich dominierenden, preiswerteren NEC PC-9800-Computern erringen.

Die Produktion der if800-Serie wurde 1990 zeitgleich mit der Ankündigung des nächsten Oki Computers, dem Notebook "ifNOTE", Oki's erstem AX-kompatiblen Computer eingestellt.


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