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Kurzgefasst: die IBM PS/55 Familie
1987-1994   (Japan)



ein IBM PS/55 note 5523-S mit CPU Intel 80386sx / 12MHz von 1991 (Foto © IBM Japan, aus dem Originalprospekt)

Nachdem IBM Japan mit der Einführung ihrer PC-Familie "JX" im Jahre 1984 relativ erfolglos geblieben war, brachte sie im Jahre 1987 eine neue PC-Familie auf den japanischen Markt, die mit der modernen 32-bit-Microchannel-Architektur ausgestattet war (jedenfalls die meisten Modelle). Diese neue PC-Familie hieß "PS/55" ("Personal System 55") in Anlehnung an die amerikanische "IBM PS/2"-Computerfamilie, mit der sie technisch eng verwandt war. Die PS/55-Modelle unterschieden sich von den PS/2-Modellen - abgesehen von der japanischen Tastaturbeschriftung - im Wesentlichen durch ein modifiziertes BIOS, um den Erfordernissen der japanischen Sprache gerecht zu werden. Dadurch bedurfte es allerdings für die PS/55-Computer besonders angepasster Softwareversionen, was diese zu den IBM-Kompatiblen eigentlich weitgehend kompatible Computerfamilie dann doch wieder teilweise "inkompatibel" erscheinen ließ.

Die weltweit erfolgreiche Notebook-Familie von IBM namens "Thinkpad" geht tatsächlich auf den in Japan entwickelten und dort mit großem Erfolg verkauften (oben abgebildeten) PS/55-Notebook namens "PS/55 note" zurück, der danach auch für den amerikanischen und europäischen Markt adaptiert wurde und dort ebenfalls erfolgreich war.

Die letzten Modelle der PS/55-Serie wurden 1994 hergestellt - das von IBM Japan in Zusammenarbeit mit Microsoft Japan entwickelte DOS/V und in der Folge auch die japanischen Windows-Versionen auf der Basis der normalen IBM-Kompatiblen haben die japanischen BIOS-Varianten der PS/55-Serie letztlich überflüssig gemacht.


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